+49 (0) 831/ 206 - 0|info_at_azv.de

Vom „Allgäuer“ zur „Allgäuer Zeitung“ zum „Allgäuer Medienzentrum“…

Die Mediengruppe Allgäuer Zeitung ist heute ein erfolgreiches, in der Region verwurzeltes Medienhaus. Ein kurzer Blick in die Vergangenheit zeigt, wie das Unternehmen zu dem wurde, was es heute für die Menschen im Allgäu ist.

Die Anfänge nach dem 2. Weltkrieg

1945 – die Stunde Null – mit dem Ende des 2. Weltkriegs mussten alle Zeitungen in Deutschland ihr Erscheinen einstellen. Allerdings blieb es nicht lange dabei. Auf Betreiben der für Bayern verantwortlichen amerikanischen Militärregierung wurden bald wieder Lizenzen für demokratisch geprägte und antinazistisch gesinnte Tageszeitungen vergeben.

Im Allgäu erhielt der in Ellwangen geborene Dr. Caspar Rathgeb die Lizenz Nummer 11. Der Augsburger Redakteur wurde durch die Militärregierung beauftragt, Weltpolitik, Wirtschaft, Kultur und Geschichte sowie die täglichen Ereignisse der Region in einer Tageszeitung zu vereinen. Am 13. Dezember 1945 endete dann „die zeitungslose, die schreckliche Zeit“ – „Der Allgäuer“ erschien zum ersten Mal.

Gedruckt wurde das Blatt in den ersten Jahren in der Ferdinand Oechelhäuserschen Druckerei in Kempten. Die sieben Bezirksausgaben des Allgäuers erschienen aber nicht wie heute täglich, sondern nur zweimal pro Woche. Denn es fehlte am Anfang an Papier, an Mitarbeitern und auch an Benzin für die Verteilung der Zeitungen.

1946 wurde der gebürtige Kölner Wirtschaftsredakteur Dr. Hans Falk nachlizenziert und übernahm die Redaktionsleitung, während sich Dr. Rathgeb um die verlegerischen Aufgaben kümmerte. Beide taten dies mit Erfolg. Ab März 1951 erschien der „Allgäuer“ sechsmal pro Woche und bereits 1952 konnte in der Kotterner Straße in Kempten ein eigenes Verlags- und Betriebsgebäude bezogen werden.

Kooperation statt Konkurrenzkampf

In den 60er Jahren kam dann wieder Bewegung in den Zeitungsmarkt im Allgäu. Zuerst Dr. Falk und einige Zeit später auch Dr. Rathgeb verkauften ihre Anteile am Allgäuer Heimatverlag an Georg Fürst von Waldburg zu Zeil, der bereits im württembergischen Allgäu die „Schwäbische Zeitung“ besaß und nun auch im Allgäu publizistische Verantwortung übernahm. Dr. Franz-Josef Dazert, der Generalbevollmächtigte des Fürsten, übernahm die Geschäftsführung.

Dies wiederum nahm Curt Frenzel, der Verleger der „Augsburger Allgemeinen“, zum Anlass, zur Sicherung seiner zentralen Stellung in Schwaben vier Bezirksausgaben seines Blattes im Allgäu herauszugeben. Beiden Seiten war allerdings schnell klar, dass ein längerer Konkurrenzkampf sehr schmerzhaft für alle Beteiligten werden würde. Man fasste daher die gemeinsame Herausgabe einer Zeitung ins Auge und konnte die Gespräche auch mit den Heimatverlegern, die mit dem Allgäuer Heimatverlag zusammenarbeiteten, erfolgreich abschließen. Am 1. Oktober 1968 gründeten Curt Frenzel und Georg Fürst von Waldburg zu Zeil zu gleichen Teilen die neue „Allgäuer Zeitungsverlag GmbH“ und gaben dem Blatt einen neuen Namen: die „Allgäuer Zeitung“ war geboren.

Sie erscheint seitdem mit dem überregionalen Mantelteil der Augsburger Allgemeinen, der Allgäu Rundschau mit Nachrichten aus dem gesamten Allgäu sowie lokalen Teilen in Buchloe, Kaufbeuren, Marktoberdorf, Füssen, Kempten, Immenstadt, Memmingen und Weiler.

Der Allgäuer Zeitungsverlag wächst – aus grün wird blau

In den folgenden Jahren entwickelte sich die Allgäuer Zeitung im Verbund mit der Augsburger Allgemeinen erfolgreich weiter. Im Laufe der Zeit änderte sich auch das Erscheinungsbild unserer Zeitung. Mehrere Male wurde das Blatt überarbeitet und an die Anforderungen der Leser angepasst, zuletzt 2022. Darüber hinaus hielt mit dem technischen Fortschritt der Druckmaschinen die Farbe Einzug ins Blatt – zuerst im Logo (grün 1990 und blau 2001), später auch in den Bildern in der Zeitung selbst.

Auch das Unternehmen spiegelte die positive Entwicklung wider. Einige der Heimatverlage, die als Herausgeber einzelner Lokalausgaben fungierten, gingen im Allgäuer Zeitungsverlag auf. 2001 wurden die Verlage der Allgäuer Zeitung Füssen und der Buchloer Zeitung, 2004 der Allgäuer Zeitung Marktoberdorf, 2005 der Memminger Zeitung und 2022 des Allgäuer Anzeigeblattes in den Allgäuer Zeitungsverlag integriert.

Das Allgäuer Medienzentrum

Parallel hierzu wurde der Verlag selbst zukunftsfähig und breit aufgestellt. Es wurden neue Geschäftsfelder erschlossen und das Haus für die Herausforderungen einer sich ändernden Medienlandschaft fit gemacht. In diesem Zuge mussten zunächst die an die Grenzen stoßenden Räumlichkeiten in der Kotterner Straße (dort steht heute die Big Box Allgäu.) durch einen Neubau „auf der grünen Wiese“ ersetzt werden.

Das Allgäuer Medienzentrum an der Heisinger Straße in Kempten ist seit dem 2. Oktober 1998 Heimat für den Verlag, die Redaktion, die Druckerei und die Logistik der Allgäuer Zeitung.

1999 startete der Verlag mit www.all-in.de in das Internet. Mit dem Sendestart von TV Allgäu Nachrichten wurde 2000 ein weiteres neues Medium erschlossen. 1986 begann in Kempten das Zeitalter des lokalen Hörfunks und die AZ-Tochter RTA (Radio Tele Allgäu) zählte zu den Pionieren. 2008 übernahm man gemeinsam mit dem St. Ulrich Verlag aus Augsburg die Geschäfte von Radio Session Allgäu, dem reichweitenstärksten Radiosender im Allgäu.

2003 begann die allgäu mail als regionaler Briefdienstleister und Anfang 2013 übernahm die Direktwerbung Allgäu für den Verlag die Aufgabe der Direktverteilung von Prospekten.

Ihre AZ heute und morgen

Die Mediengruppe Allgäuer Zeitung ist heute ein erfolgreiches, in der Region verwurzeltes Medienhaus. RSA Radio und Radio Galaxy, die täglichen Nachrichten auf TV Allgäu, allgäuer-zeitung.de und www.all-in.de – sie alle bieten Wissenswertes und Nachrichten aus der Region für die Region.

Der Verlag arbeitet konsequent an einer erfolgreichen Zukunft. Das beweist die Investition in eine moderne Rotationsdruckmaschine von manroland. Auf dieser Weltneuheit wird die Allgäuer Zeitung seit März 2013 täglich in der gewohnten Qualität produziert. Die nächste Investition folgte im September 2017 in die neue Versandanlage. Auch hier arbeitet die Allgäuer Zeitung mit dem Weltmarktführer Ferag zusammen, um für die zukünftigen Herausforderungen in der Produktion und Verarbeitung unserer Produkte gerüstet zu sein. Begleitet werden diese großen Investitionen von stetigen Optimierungsmaßnahmen der Abläufe und Prozesse im gesamten Unternehmen. Dies spiegelt sich heute in vielen komplett digital umgesetzten Workflows wieder.

Darüber hinaus bietet die Allgäuer Zeitung ihren Lesern natürlich auch den Komfort und die Möglichkeiten der neuen Medien. Die elektronische Zeitung, das e-Paper, erfreut sich stetig wachsender Beliebtheit – ebenso wie die App und das dazu passende Heimatbundle aus Zeitung und modernem Tablet oder Smartphone. Somit erreicht die Allgäuer Zeitung mit ihren acht Lokalausgaben und der Augsburger Allgemeinen zusammen auch weiterhin knapp eine Million Menschen und ist damit die zweitgrößte regionale Abonnement-Zeitung in Deutschland. Seit 2020 bietet das Unternehmen mit allgäuer-zeitung.de die umfangreichste Nachrichtenseite im Allgäu an.

Die Weiterentwicklung ist in der DNA des Verlages verwurzelt, so wurde z. B. das Magazinangebot ausgebaut. Unser Erlebnismagazin Griaß di‘ Allgäu und das Bergwärts Magazin erfreuen sich über die Grenzen des Bundesgebietes hinaus großer Beliebtheit, und das bei Gästen und Einheimischen zugleich. Hinzu kommen die Wochenblätter extra und Hallo Allgäu sowie das Portfolio der Direkt Werbung Allgäu im Bereich der Prospektzustellung, die das Angebot des Allgäuer Zeitungsverlags abrunden. OYA media, unsere Agentur für Multichannel-Kommunikation sorgt dafür, dass Werbebotschaften auch bei den Menschen ankommen, für die sie gemacht sind.